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Tag: 5. Juli 2024

Klimawandel und Überschwemmungungen

Zusammenfassung des Artikels „Hochwasser und Klimawandel: Mehr Wärme, mehr Wolken, mehr Regen“ von Julia Kuttner am 03.06.2024 auf tagesschau.de

Hochwasser und Klimawandel

  • Historische Hochwasser: Klimaskeptiker argumentieren, dass es immer schon extreme Hochwasser gegeben habe, weshalb der Klimawandel nicht die Ursache sein könne.
  • Fehlschluss der Skeptiker: Experten widersprechen und betonen, dass die Häufigkeit und Intensität solcher Ereignisse entscheidend sind, nicht das einzelne Vorkommen.

Zunehmende Wahrscheinlichkeit von Hochwasser

  • Expertenmeinung: Professor Ralf Merz vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung erklärt, dass die Wahrscheinlichkeit von Hochwasserereignissen in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat und weiter zunehmen wird.
  • Vergangene Ereignisse: Auch in früheren Zeiten gab es extreme Hochwasser, aber die aktuellen Klimamodelle zeigen einen Trend zur Zunahme solcher Ereignisse.

Wetterphänomene und deren Auswirkungen

  • Vb-Tiefdrucklage: Das aktuelle Hochwasser ist auf eine Vb-Wetterlage zurückzuführen, bei der Tiefdruckgebiete von Norditalien über den Alpenraum nach Deutschland ziehen und große Regenmengen verursachen.
  • Besonderheit der aktuellen Lage: Die Kombination aus langsamer Zuggeschwindigkeit und hoher Feuchtigkeitsaufnahme führte zu heftigen Regenfällen und Überschwemmungen, verstärkt durch nachfolgende Gewitter in Baden-Württemberg.

Klimawandel und seine Auswirkungen

  • Wärmere Atmosphäre: ARD-Meteorologe Karsten Schwanke erläutert, dass höhere Temperaturen dazu führen, dass die Atmosphäre mehr Wasserdampf speichern kann, was zu mehr Regen führt.
  • Temperaturanstieg: Seit den 1950er-Jahren ist es in Deutschland um 2,3 bis 2,5 Grad wärmer geworden, was bedeutet, dass heutige Tiefdruckgebiete 15 bis 20 Prozent mehr Regen bringen können.
  • Intensivere Regenfälle: Mehr Wasserdampf in der Atmosphäre führt zu intensiveren Regenfällen, da mehr Regen in kürzerer Zeit fallen kann.

Klimaforscher zur Dringlichkeit

  • Klimaforscher Niklas Höhne: Er betont, dass die aktuellen Extremwetterereignisse klare Anzeichen des Klimawandels sind. Höhere globale Temperaturen führen zu wärmeren Ozeanen, was wiederum mehr Wasser in der Atmosphäre bedeutet.
  • Handlungsbedarf: Um zukünftige Extremereignisse zu verhindern, ist eine schnelle Reduktion der Treibhausgasemissionen notwendig. Höhne warnt, dass wir uns auf solche Ausmaße von Überschwemmungen nicht vorbereiten können und nur durch Reduktion der Emissionen die globale Temperatur stabilisieren können.